s. Deutsches Familienarchiv Band 62
In dieser Ahnenliste sind in sehr starkem Maße Handwerkerfamilien vertreten, deren Berufe von Generation zu Generation übertragen wurden. Man findet hier u.a. folgende Berufe: Böttcher, Fleischhauer, Garnweber, Gärtner, Gewandschneider, Gewürzmacher, Hutmacher, Kürschner, Kupferschmiede, Leineweber, Ölmüller, Riemer, Seiler, Schuhmacher, Tischler, Tuchmacher, Uhrmacher, Weingärtner, Weiß- und Loosbäcker, Ziegeldecker, Zimmermann. Viele der nachfolgend erwähnten Vorfahren haben es zum Handwerksmeister und zu Ansehen in ihrem Lebensraum gebracht. Eine interessante Linie dieser AL ist die Familie des Kupferschmieds Vincenz Jury ( s. auch DFA 1, 23 und 27). Die Nachkommen des Vincenz Jury schufen als Kupferschmiede die Quadriga auf dem Brandenburger Tor in Berlin (Entwurf von Schadow) und viele bekannte Plastiken in Potsdam, z.B. auf dem Neuen Palais und dem Waisenhaus.
Ausgangspunkt dieser Ahnenliste ist die Familie des Uhrmachermeisters
Georg Malchert und seiner Ehefrau Hedwig geb. Müller, deren Söhne Kurt (*20.09.1921) und Georg (*28.07.1924) ebenfalls Handwerksberufe erlernten. Kurt Malchert wurde
nach der Lehre des Tischlerhandwerks später Inhaber der Harmonikatüren-Fabrik „Hercynia“. Georg Malchert übernahm als Uhrmachermeister am 01.01.1956 den Betrieb seines
Vaters. Forscht man nach den Ausgangspunkten der jetzt lebenden Namensträger, stößt man immer wieder auf zwei Orte: Schwedt a. d. Oder und Trebbin. Die Linie Schwedt ist von Friedrich dem Großen im Nachbarort Friedrichsthal 1753 angesiedelt worden, nachdem die ersten Ansiedler von 1751 den ungastlichen Oderbruch wieder verlassen hatten. Diese Malchert sollen aus Alt-Lietzegöricke, dem östlichen Oderbruch, gekommen sein. Die Linie Trebbin, welche in dieser Ahnenliste erscheint, wird auch aus diesem Gebiet stammen, jedoch ist der Nachweis noch nicht gelungen. Zusammenhänge mit ähnlichen Namensträgern, wie Malchow, Malcher usw. bestehen offensichtlich nicht.
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Nachfahren von Kurt Malchert |
Nachfahren von Georg Malchert |
Sinndeutung: die Lilie und die Wappenfarben wurden aus dem unteren Teil des Wappens von Berlin-Wilmersdorf entlehnt, weil dort vier Generationen des Mannesstamms lebten. Der vierfache Spickelschnitt bildet durch die Spaltung zweimal die Grundform des Buchstabens M als Initiale zum Familienwappen, außerdem kann diese Zickzacklinie als Bezug auf die vom Wappenstifter (Kurt Malchert) hergestellten Harmonikatüren gewertet werden. Der Flug ist als Hilfskleinod frei gewählt, der Uhrzeiger weist auf die beiden Uhrmacher im Mannesstamm hin. |
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